Sonntag, 1. Mai 2011

Dogtooth ~ Review

Kennt ihr diese Art von Filmen, die einen mit einem Gefühl der totalen Verwirrung über das gerade Gesehene zurücklassen?
Viele dieser Filme finde ich nach längerem Nachdenken gut, doch bei manchen weiß ich einfach nicht, was ich von ihnen halten soll.
So auch bei Dogtooth.

Aber beginnen wir besser mit dem Anfang.

Dogtooth fiel mit vor zwei Wochen durch sein ansprechendes Cover auf:
Das Gesicht einer schwarzen Katze und der Bildunterschrift ,,the cat is the most feared animal there is!''.
Ein Blick auf die Rückseite verriet mir dann, dass der Film von einer Familie handelt, die ihre drei Kinder komplett von der Außenwelt abschottet.

Soweit also sehr vielversprechend, weshalb ich mir den Film kaufte und noch am selben Abend zusammen mit meinem Freund ansah.

Was wir in diesen knapp 1,5 Stunden zu sehen bekamen war eine Mischung aus Skurrilität, Beklemmung, Absurdität und einer Komik so bitter, dass man Weinen könnte.
Dogtooth ist also definitiv etwas besonderes, anderes, ein Film der einen kurzen Einblick in den Alltag dreier Teenager zulässt, die mit grausamster Konsequenz von ihrer Umwelt abgeschottetet werden.
Einer Konsequenz, die sich nur zu deutlich in Sprache und ''emotionalem'' Umgang der Geschwister (denen man nicht mal einen eigenen Namen zugestanden wird) zeigt.

Dogtooth ist ein sehr stiller, langatmiger Film, der den Zuschauer mitten ins Geschehen wirft und darin hilflos zurücklässt und jeglicher Erklärung schuldig bleibt.
Der Film ist ein Werk, das für sich selbst steht, nicht vergleichbar mit anderen Filmen.
Auf seine Art eigen und abstoßend aber doch irgendwie interessant und sympathisch.
Ein Film den man einmal gesehen haben sollte und danach wohl nie wieder.
Ein Film ganz und gar voller Gegensätze.

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